ARAMEH

Neuer Auftrag für die jungen Tänzer von InDance International Barcelona mit dem Musikstück ‘L’Après Midi d’un Faune’ von Claude Debussy

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Entstehungsprozess: 12. bis 23. Februar 2024

ARAMEH wird von der Idee angetrieben, dass das Land von sich aus, frei von Nationalität oder kulturellen Zwängen, von außen aufgezwungenen Identitäten – ähnlich wie unser Körper. Diese konzeptionelle Grundlage verschränkt das Wesen der Erde mit dem menschlichen Körper und betrachtet beide als Ansammlung verschiedener Materialien – Mineralien, Erde, Blut, Wasser und Luft, Haut, Knochen, Fleisch. Die choreografische Vision verwebt akribisch texturale Erinnerungen an die Elemente des Landes und nutzt sensorische Erfahrungen und Erinnerungen, die mit dem “Land unseres Körpers” verbunden sind.
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In einem einzigartigen Bewegungstanz lässt sich ARAMEH von Naturphänomenen inspirieren und verbindet sie nahtlos mit der menschlichen Form. Die Analogie der Flüsse, die durch die Landschaft fließen, spiegelt das verschlungene Netz der Adern in unserem Körper wider und regt zum Nachdenken über die Verflechtung zwischen Mikro- und Makroebene, der Erde mit ihren Elementen und dem Körper mit seinen Eigenheiten an. Es regt zum Nachdenken darüber an, wie Menschen mit den Materialien der Erde interagieren, ähnlich wie andere Naturphänomene mit ihrer Umgebung.
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Die abstrakte Form von ARAMEH dient als Leinwand, die neue Perspektiven auf den menschlichen Körper in seiner Verbundenheit mit unserer Umwelt eröffnet. Die Bilder, die durch sie hindurchgehen, sind nicht nur eine Darstellung der Körperlichkeit, sondern eine tiefgreifende Erforschung der Beziehung zwischen dem Körper und unserem Planeten, unserer Erfahrung von beidem, die durch die Vielfalt unserer Sinne wahrnehmbar ist.
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Methodisch wird sich Elisabeth auf ihre Langzeitforschung mit dem Titel The Manifold Body stützen, eine Bewegungssprache, die in der umfangreichen Forschung der Choreografin über klangliche, haptische und visuelle Texturen wurzelt und durch die räumliche und rhythmische Beziehung zwischen den Elementen ihre spezifische künstlerische Handschrift erhält.
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ARAMEH schlägt eine komplizierte Choreografie vor, die eine Vielzahl von Texturen, Beziehungen von Aktionen und Konsequenzen anhäuft, die unsere Vorstellungskraft für neu geformte Bilder öffnet. Das Werk zielt darauf ab, die Bewegungen nicht nur zu verschmelzen und nebeneinander zu stellen, sondern sie auch harmonisch in einer winzigen Beziehung mit der begleitenden Musik koexistieren zu lassen: Claude Debussys “L’après midi d’un Faun”. Diese Musik, ein Klassiker des musikalischen Repertoires, macht das Werk zugänglich und nachvollziehbar. Die offene, rhythmische Struktur ermöglicht ein komplexes rhythmisches Spiel innerhalb des Tanzes, bei dem Musik und Tanz nebeneinander bestehen und sich zuweilen raffiniert kontrastieren.
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Die Verschmelzung dieser Elemente in ARAMEH schafft eine multidimensionale Erfahrung, die das Publikum dazu einlädt, die Schönheit und Verbundenheit der Erde und des menschlichen Körpers auf eine tiefgründige, künstlerische, anspruchsvolle und dennoch ästhetisch zugängliche Weise zu erleben und zu betrachten. Eine eklektische Ansammlung multisensorischer Bilder wird ein fesselndes Erlebnis für Jung und Alt bieten.