LA VAGUE SONORE DE LA DANSE DES PLANTES

Die Choreografin Elisabeth Schilling und die Komponistin Alexandra Duvekot befinden sich in einem frühen Stadium der Forschung, um herauszufinden, auf welche Weise das Erfahrungswissen über Pflanzen sowohl die Choreografie als auch die Musikkomposition inspirieren kann.

Pflanzen erzeugen Klänge in Frequenzen, die für das menschliche Ohr unhörbar sind: die Art und Weise, wie ihre Wurzeln in der Erde wachsen, der Sauerstoffaustausch mit der sie umgebenden Luft, die Kommunikation mit anderen Pflanzen und Tieren, die Art und Weise, wie sie das Wasser aus der Erde aufsaugen und verteilen.

Diese Überlegungen sind der Ausgangspunkt sowohl für die kompositorische als auch für die choreografische Forschung: Wie können diese Klänge für das menschliche Ohr hörbar gemacht werden? Wie können diese Rhythmen und Klangtexturen die Bewegung inspirieren? Wie können diese Pflanzenklänge auf Instrumente übertragen werden?

Unterstützt von den Tänzerinnen Marine Tournet, Marla King und Giulia Cenni sowie der Dramaturgin Eva Martinez erforscht Elisabeth derzeit, wie Sinneseindrücke verschiedener Pflanzen, wie z.B. die Kommunikation durch haptische Berührung oder Geruch, Bewegung und Choreografie inspirieren können.

Während Elisabeth in der Vergangenheit oft Choreographien aus einer bereits existierenden Partitur schuf, möchte sie nun gemeinsam mit Alexandra erforschen, welche kompositorischen Potentiale erschlossen werden können, indem der musikalische Schaffensprozess einerseits von den Pflanzen und andererseits vom Tanz ausgeht.

Da sie selbst über ein umfangreiches musikalisches Wissen verfügt, ist Elisabeth besonders daran interessiert, komplexe rhythmische Strukturen zu schaffen und eine Vielfalt von Texturen hörbar zu machen.United Instruments of Lucilin wird diesen Forschungsprozess aus musikalischer Sicht unterstützen.

Sowohl Alexandra als auch Elisabeth sind daran interessiert, eine Perspektive auf Pflanzenklänge und -bewegungen zu schaffen, die weniger eine menschenzentrierte Sichtweise bietet, sondern vielmehr zu einer eher posthumanen Perspektive übergeht. Sie wünschen sich, dass diese Forschung das Einfühlungsvermögen des Publikums und der Teilnehmer in die Natur um uns herum und in uns selbst erweitert und eine neue Vorstellung davon eröffnet, was Gefühle sind, die von den Erkenntnissen aus der Pflanzenwelt geprägt sind.