Foto: Bohumil Kosthoryz⠀
HEAR EYES MOVE
Dances with Ligeti
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Standen je zwei Kunstformen in engerem Verhältnis zueinander als Musik und Tanz? Aber wie bewegt sich Musik eigentlich? Wie klingt Tanz? Und wo begegnen sich diese Klänge und Bewegungen, wenn sie sich erst einmal von ihrer vermeintlichen Pflicht losgesagt haben, einander zu imitieren oder zu spiegeln, zu illustrieren, eine Atmosphäre zu erzeugen, einen Hintergrund zu bieten oder auch schlicht friedlich zu koexistieren? Der ungarische Komponist György Ligeti sagte im Zusammenhang mit seinen virtuosen Études pour piano, dass im Prozess des Komponierens „taktile Konzepte fast so wichtig sind wie akustische.“ Musikalische Bewegungen und Entwicklungen „fühlen wir nicht nur mit unserem Gehör, sondern auch als taktile Form, als eine Sukzession von Muskelspannungen“, und so verhalten sich Ligetis Stücke entlang dieser Formen und Sukzessionen wie „wachsende Organismen“.
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Es ist genau dieser Gedanke, an den die Choreographin Elisabeth Schilling mit ihrem neuartigen Zugang zu den Klavieretüden anschließt. Indem sie Tanz und Musik als angrenzende Formen behandelt, die nebeneinander und ineinander wachsen, hat sie in Zusammenarbeit mit fünf TänzerInnen und der Pianistin Cathy Krier ein tanzendes Konzert und einen konzertierenden Tanz voller multisensorischer Bilder geschaffen.
KONZEPT
Der ungarische Komponist György Ligeti (1923-2006) beschrieb seine Etüden einmal als “wachsende Organismen”. Doch wie wächst ein Organismus oder ein System – ob in der Natur oder in der Gesellschaft – überhaupt?
Organismen und Systeme, die Unvorhersehbarkeit von Naturphänomenen wie Wolken und die (scheinbare) Vorhersehbarkeit von Uhren und anderen mechanischen Geräten waren wichtige Inspirationen für Ligetis Etüden. Ganz allgemein erscheint jedoch jedes Lebewesen zwischen dem Physikalischen, dem Chemischen und dem Organischen als eine Quelle des Staunens.
In Ligetis Werk ist das wundersame Wachstum der Musik eine Angelegenheit komplexer Interaktionen und Verflechtungen, wo alles von etwas anderem abhängt, wo Ursachen Auswirkungen haben. Hier sind die Bewegungen und Entwicklungen der Musik nicht nur eine Sache des Hörens, sondern auch des Empfindens, sie werden “als taktile Form, als Abfolge von Muskelspannungen” spürbar. Diese Musik ist bereits ein Tanz, ein Tanz, in dem Handlungen Interaktionen sind; jeder Schritt eine/r TänzerIn, die / der sich mit Ligeti bewegt, jede Handlung eines / r TänzerIn, die / der mit Ligeti tanzt, hat Auswirkungen auf Einzelne wie auf Gruppen. Die komplexe Verflechtung dieser virtuosen Musik mit dem Tanz eröffnet somit einen Raum für Experimente, ein Laboratorium, in dem die Kunst ihre Qualität als Ort sozialer Verhandlungen zeigt: Wenn ich dies spüre, wohin werde ich mich bewegen – und wie werden sich meine Empfindung und meine Bewegungen auf die der anderen und ihre auf meine auswirken? Überall, über Uhren und Wolken hinweg, gibt es Rekursionen.
HEAR EYES MOVE stützt sich auf eine intensive Auseinandersetzung mit den Werken und Methoden György Ligetis und stellt eine komplexe Verbindung her, in der Ligetis virtuose Musik auf Elisabeth Schillings Choreografien trifft. Musik und Tanz beginnen so neben- und ineinander zu wachsen, als zusammenhängende Formen, die ein Tanzkonzert und einen Konzerttanz voller fesselnder multisensorischer Bilder hervorbringen, bei denen keine Form und kein Medium die andere letztlich dominiert. Auch hier ist Interdependenz das Gebot der Stunde, und sie ist eine Bedingung des Lebens. Können Sie hören, wie sich Ihre Augen bewegen?
Grégory Cimatti, Le Quotidien
‘HEAR EYES MOVE ist ein Mammutprojekt. Die Choreografin Elisabeth Schilling wagt sich an die hochkomplexen Klavieretüden von György Ligeti. Gemeinsam mit der Pianistin Cathy Krier und fünf Tänzern folgt sie den Farben der Töne: eine Verschmelzung von Neuer Musik und zeitgenössischem Tanz auf Augenhöhe.’
Anina Valle Thiele, d’Letzebuerger Land
‘Musik und Tanz sind tatsächlich gleichberechtigt. Beide Gattungen bilden eine nahezu perfekte Symbiose.’
Gabrielle Seil, Revue Magazin
‘Das Klang und Tanz-Erlebnis beeindruckt auf musikalischer wie tänzerischer Ebene durch vollendete Präzision.’
Emma Appel, Luxemburger Wort
‘Hear Eyes Move beweist, dass die akribische Vorbereitung des Projekts durch die Choreographin Früchte getragen hat. Und wie schmackhaft sie sind!’
Marie-Laure Rolland, La Glaneuse
‘Ich war sehr beeindruckt von Elisabeth’s feinen, poetischen und sensiblen Arbeit. Ich hätte nie gedacht, dass man sich Choreographien in einer solchen Symbiose mit der Musik vorstellen kann. Was für ein wunderbares Werk!’
Jean-Francois Boukobza, musicologist and Ligeti-specialist
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KATALOG
Dieser dreisprachige Katalog, der das Projekt begleitet, enthält Grußworte unserer Ko-Produzenten, drei in Auftrag gegebene Texte und zwei in Auftrag gegebene Gedichte. Die drei Texte stammen von dem Musikwissenschaftler und Ligeti-Spezialisten Jean-François Boukobza, der Tanz- und Musikwissenschaftlerin Stephanie Schroedter sowie der Tänzerin und Schriftstellerin Roísín O’Brien. Die Gedichte stammen von Luc Spada und Nathalie Ronvaux .
Diese vom Studio Polenta gestaltete Publikation enthält auch die Reproduktionen der Fotografien von Bohumil Kosthoryz.
Preis: 5 € plus Postgebühren.
Für eine Bestellung kontaktieren Sie bitte dance@elisabethschilling.com.
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Klicken Sie HIER, um den Katalog zu sehen.
Video Material
Aufführung in voller Länge mit Nahaufnahmen
Aufführung in voller Länge mit Blick auf die gesamte Bühne
HEAR EYES MOVE. Dances with Ligeti – Anhänger
Probe – Anhänger
Teaser HEAR EYES MOVE. Dances with Ligeti
Erweiterter Trailer für Fachpublikum
Publikumsstimmen
‘Mein Mund hat von Anfang bis Ende offen gestanden.‘
Publikumsstimme, Bad Harzburg
‘Ich habe so viele Gedanken – die Bewegungen, die Verbindungen, die Musik… es wird noch eine Weile mit mir bleiben.’
Publikumsstimme, Bad Harzburg
‘Ich fühlte mich wie bei der Geburt meines ersten Kindes – eine Reizüberflutung im besten Sinne.‘
Publikumsstimme, Bad Harzburg
‘Ich denke noch die ganze Zeit an diesen wundervollen Abend eurer Vorführung und es bewegt sich noch sehr viel in meinem Herzen. Ich bin wirklich mit einem ‚Krawumm‘ in die Musik und eure Tanz-Choreographie gefallen und so so tief beeindruckt.’
Publikumsstimme, Bad Harzburg
Interviews
Die Interviews wurden von Anina Valle Thiele geführt.
Interview mit dem Kreativteam ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Interview mit der künstlerischen Leiterin Elisabeth Schilling (Deutsch)
Interview mit der Pianistin Cathy Krier (Deutsch) ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Interview mit Lichtdesignerin Fränz Meyers (Deutsch)
Interviews mit Tänzern
Piera Jovic & Cree Barnett Williams (Englisch)
Valentin Goniot (Englisch)
Team
Konzept & Choreographie Elisabeth Schilling
Original-Besetzung
Pianistin Cathy Krier
Künstlerische Assistenz & Probenleitung Brian Ca
Tanz Elisabeth Christine Holth, Piera Jovic, Brian Ca, Valentin Ganiot, Natalia Gabrielczyk / Cree Barnett-Williams . Alle Bewegungen sind gemeinsam mit den Tänzer*innen entwickelt worden.
Kostüme & Bühnenbild Michèle Tonteling
Dramaturgie Moritz Gansen
Lichtdesign Franz Meyers
Graphikdesign Annick Kiefer / STUDIO POLENTA
Photographie & Videographie Bohumil Kosthoryz
Übersetzung Moritz Gansen, Claire Mélot
Produziert von Elisabeth Schilling / Making Dances a.s.b.l
Unterstützung und Administration, Produktion und Beratung Veronika Meindl, Jana Robert, Aurel Thurn
PR & Produktionsassistenz Tyśka Samborska
Administrative Unterstützung Johanna Schmitt
Basisförderung vom Ministère de la Culture Luxembourg
Koproduktion Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Kunstfest Weimar, Mosel Musikfestival.
Weitere Unterstützung Philharmonie Luxembourg, Oeuvre Nationale de Secours Grande Duchesse Charlotte, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz / Kultursommer Rheinland-Pfalz, TROIS C-L Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois, European Commission, Erasmus for Young Entrepreneurs, Fondation Indépendance, FOCUNA, Monodrama Festival Luxembourg, Dance from Luxembourg.
Residenzen SPAM!_residenze e programmazione, Italy, WU Art Space, Sweden, Fiskars Artist in Residence Programme, Finland, Dance 4, Nottingham, England, Maison du Portugal Paris, France, TROIS C-L, Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois, Luxembourg, Moselmusikfestival, Germany, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg.
Besonderer Dank MMK Rechtsanwälte, CASTEGNARO | Ius Laboris Luxembourg | Global HR Lawyers, Roxanne Peak-Payne, Jürgen Greis.
Kontakt
Elisabeth Schilling
dance@elisabethschilling.com
+49 160 5077605
Jon Roberts – Producer & Touring Manager
producer@elisabethschilling.com